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Gottfried Helnwein

Wien 1948


Im Jahre 1969 nimmt Gottfried Helnwein sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien auf. Er wird Meisterschüler bei Rudolf Hausner, einem der bedeutendsten Vertreter der Bewegung "Phantastischer Realismus". Helnwein erhält 1970 den Meisterschulpreis. Später folgen der Kardinal-König-Preis (1971) und der Theodor-Körner-Preis (1974). Auf die Arbeit Gottfried Helnweins hat die für Hausner typische technische Brillanz starken Einfluss . Bereits während seiner Studienzeit entstehen die ersten hyperrealistischen Gemälde von verwundeten und gequälten Kindern.
Gottfried Helnweins Aktionen und Ausstellungen provozieren und rufen immer wieder Stürme der Ablehnung hervor, so muss eine Ausstellung sogar wegen heftiger Proteste wieder abgebrochen werden. Dies sind Begebenheiten, die an das Unverständnis erinnern, das Malern wie Schiele oder Munch zu Lebzeiten entgegengebracht worden ist.
Helnwein setzt sich Ende der 70er Jahre zunehmend mit Figuren der Trivialkultur auseinander. Walt Disney ist sein erklärtes Vorbild. In diese Zeit fallen die ersten Entwürfe für Plakate, Plattencover und Zeitschriften (u.a. Spiegel, Stern, Time, Lui, Playboy). Einen immer größeren Raum in Gottfried Helnwein's Arbeit nehmen diese Auftragsarbeiten für die Massenmedien ein. Diese liegen ihm besonders am Herzen, da er so ein breiteres Publikum erreichen kann, das über den Kunstbetrieb hinausgeht. Helnwein wird zu einem der gesuchtesten internationalen Illustratoren.
Ein Angebot für einen Lehrstuhl an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung lehnt Helnwein 1982 ab. Der Künstler zieht 1985 nach Deutschland. Dort beginnt Gottfried Helnwein großformatige Fotos mit abstrakt-gestischer Malerei zu verbinden. Ab 1997 lebt und arbeitet Gottfried Helnwein in Irland. Die Einzelausstellung "Helnwein-The Child" findet 2004 im Fine Arts Museum in San Francisco statt, 2005 eine Retrospektive im Chinesischen Nationalmuseum der Künste sowie in der Verbotenen Stadt in Peking.


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